Letzte Woche wurde das Ergebnis der Mitgliederbefragung der CDU Berlin zum Thema Homo-Ehe bekanntgegeben. 4.800 Parteimitglieder nahmen an der Abstimmung teil.
45 Prozent stimmten gegen die rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der klassischen Heteroehe, 35 Prozent waren dafür.
7 Prozent entschieden sich für die mildere Ablehnungsvariante „Stimme eher nicht zu“.
7 Prozent entschieden sich für die mildere Zustimmungsvariante "Stimme eher zu".
Dem Rest war die Frage mehr oder weniger egal.
Der Stimmenstand in der Berliner CDU, die sich gerne als weltoffene Großstadtpartei selbst
anpreist, sieht also folgendermaßen aus:
52:42 gegen die Ehe für alle.
Interessanterweise wurde 2 Wochen zuvor eine Umfrage des CDU nahen Allensbach Instituts
veröffentlicht, das die Gesamtbevölkerung zu demselben Thema befragt hatte.
Hier die Ergebnisse /Quelle FAZ 16.07.2015
Zustimmung zur These "Gleichgeschlechtliche Paare sollten rechtlich vollständig gleichgestellt sein":
Jahr 2000: 24% Ja 36% Nein
Jahr 2007: 26% Ja 39% Nein
Jahr 2012: 43% Ja 34% Nein
Jahr 2015: 49% Ja 32% Nein
Also irgendwann im Jahr 2011 muss es wohl geschehen sein, dass die Befürworter der Ehe für alle die Mehrheit in der deutschen Gesamtbevölkerung errungen haben. Somit lautete das Ergebnis:
49:32 für die Ehe für alle.
Dass nicht einmal die CDU Mitglieder in Berlin ein anständiges Ergebnis für Gleichberechtigung und Akzeptanz Homosexueller erzielen konnten, stimmt einen schwulen Schwaben besonders nachdenklich, denn man fragt sich sofort welches Ergebnis hätte eine solche Umfrage in der schwäbischen Provinz erzielt wo ein viel traditionelleres Weltbild vorherrscht und ein persönlicher hemdsärmliger Wahlkampf geführt wird.
Angela Merkel Fundamentalistentreffen Schönblick 2013 Ba-Wü |
Wer hier glaubt "Mutti wirds schon richten" in der CDU, dem könnte eines Tages ein böses Erwachen drohen. Die alte Mappus CDU ist noch nicht Geschichte und es gibt viele andere die auf dieselbe aggressive, bornierte Art hoffen an die Macht zu kommen und sei es auf Kosten einer kleinen schwachen Minderheit.
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