Dass der Austritt aus der evangelischen Kirche einem so leicht fallen würde, hätte ich mir früher nicht vorstellen können. Wer aber weiß welche homophoben Zustände in der evangelischen Kirche in Württemberg herrschen, der versteht was ich meine.
In meiner Kirchengemeinde wechseln sich seit Jahrzehnten pietistische und evangelikale Pfarrer ab. Pietismus und Fundamentalismus legen sich wie Mehltau über die ganze Gegend, meist werden Pietisten wegen ihrer ideologischen Linientreue mit einer Anstellung belohnt, Kompetenz und Charakter sind sekundär beziehungsweise nicht vorhanden.
Dass meine Heimatstadt Schorndorf im sogenannten pietistischen Bibelgürtel um Stuttgart liegt, wissen viele. So hat der frühere Dekan von Schorndorf, Rolf Scheffbuch, mit vielen anderen ein Manifest gegen Homosexualität verfasst. Auch der heutige Dekan von Schorndorf, Volker Teich, ist Teil dieser Bewegung.
Was mich aber völlig fassungslos gemacht hat, ist die Tatsache, dass Michael Diener, einer der schlimmsten homophoben Propagandisten aus dem evangelikal pietistischen Milieu seit 15.11.15 als Mitglied im obersten Leitungsgremium der EKD aufgenommen wurde.
"Scheinheilig, nicht heilig", nennt man Pietisten und Evangelikale häufig und das ist auch gut so.
In Zukunft werden meine Kirchensteuern nicht mehr dazu missbraucht um diese Leute mit großzügig bemessenen Gehältern zu alimentieren.
Was für eine Erleichterung ein Kirchenaustritt doch sein kann.
Ich warte schon auf die nächsten Kirchenaustrittszahlen, 200 000 werden es bestimmt sein.
Hat schon einmal jemand gezählt wie viele Menschen von Pietisten und anderen Fundamentalisten aus der evangelischen Kirche hinausgedrängt wurden?
Das würde bestimmt viele Menschen interessieren.
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