Am letzten Wochenende hat sich in Winterbach ein tragischer Fall von rechtsradikaler Gewalt zugetragen. Nachdem mehrere Jugendliche bei einer abendlichen Feier auf ihrem Freizeitgrundstück von unbekannten Angreifern attackiert wurden, flüchteten die Jugendlichen zum Schutz in ihre Holzhütte. Während diese glaubten dort Zuflucht zu finden, gelang es den rechtsradikalen Angreifern die Holzhütte mit Benzin anzuzünden.
Gegen diesen erschreckenden Anschlag bezogen nun Bürger Winterbachs am Sonntag Stellung und machten sich in einem großen Demonstrationszug auf den Weg von Winterbach nach Weiler Rems, um dort vor der Linde, dem Treffpunkt rechtsradikaler Extremisten ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit abzugeben.
Die Polizei sprach von ca. 1300 Teilnehmern und einem friedlichen Verlauf. Zuvor wurde bekannt, dass die Namen der 24 Tatverdächtigen zwar bekannt sind, 8 von ihnen kommen aus dem Rems-Murr-Kreis, die Polizei aber eine Woche später noch immer keinen konkreten Schuldigen benennen kann.
Bei neun Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit der Tat wurde in Balingen und im Raum Stuttgart ein umfangreiches Waffenarsenal entdeckt, berichtete die Schorndorfer Nachrichten.
Die Stuttgarter Zeitung sprach von Hausdurchsuchungen in der Stadt Rudersberg, im Kreis Esslingen und im Kreis Ludwigsburg, bei denen auch Waffen gefunden wurden.
Geplant sind Mahnwachen in Schorndorf und ein Treffen in der Manufaktur am Dienstag 19. April zum Thema “Kein Nazi Zentrum in Weiler, noch sonstwo” und eine Gegendemonstration zum geplanten Naziaufmarsch in Heilbronn am 1.Mai.
Ausführlich berichtet auch der SWR, abzurufen in der Mediathek
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