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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

500 Jahre Reformation. Was nun?

Was vor 500 Jahren geschehen ist, war sicherlich bemerkenswert. Was aber in den 500 Jahren danach geschah, ist unendlich bedeutender als alles was Luther jemals gedacht, geschrieben oder gesagt hat. Martin Luther hat uns nicht den Weg vom Absolutismus zur Demokratie gewiesen, er hat uns nicht den Weg vom Aberglauben zur Wissenschaft gezeigt und keinesfalls die Entwicklung hin zur Ökumene, die das Trennende zwischen den Kirchen überwindet, angestoßen. Wir wissen heute, dass der Kosmos nicht still steht, Evolution kein abgeschlossener Prozess ist und wir wissen, dass jeder von uns in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft lebt, die mit christlichen Werten absolut nichts gemeinsam hat. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und die evangelische Kirche Meine Heimatstadt Schorndorf war in Zeiten der NS Diktatur ein Ort an dem es zahlreiche Mitglieder der Deutsche Christen, also der Nazi Fraktion innerhalb der evangelischen Kirche, gab. Hier wie an allen anderen Orten Deutschland

Ehe für alle, aber bitte nicht in der schwäbischen Provinz

Diese Woche war es so weit, Schwule und Lesben stürmten die Standesämter um zu heiraten und nicht mehr mit einer Mini Version, gerne auch Lebenspartnerschaft genannt, abgespeist zu werden. So weit so gut. Die formale Gleichstellung von homosexuellen Bürgern mit ihren heterosexuellen Mitbürgern wurde also am 1.10.2017 erreicht. Und wie geht es nun  weiter? Zum Beispiel in meiner schwäbischen Heimatstadt Schorndorf? Bei der Abstimmung über die "Ehe für alle" stimmten 38 CDU Bundestagsabgeordnete aus Baden Württemberg dagegen und nur vier dafür. Der Abgeordnete meines Wahlkreises, Jochen Pfeiffer CDU, stimmte natürlich dagegen. Der Vorsitzende der CDU Fraktion im Schorndorfer Stadtrat, Hermann Beutel, Mitglied einer fundamentalistischen evangelikalen Splittergruppe sagte "nur die heterosexuelle Ehe ist reproduktionsfähig. Andere Lebensformen können das nicht." Als Beutel 2014 die Petition gegen den grün-roten Bildungsplan unterschrieb, tat er