Wie der Deutschlandfunk kürzlich berichtete, wurde in einer aufsehenerregenden wissenschaftlichen Studie festgestellt, dass religiöse Menschen anfälliger sind für Vorurteile als nicht-religiöse Menschen.
Beate Küpper, Sozialpsychologin an der Universität Bielefeld, hat in einer Langzeitstudie mit dem Titel “Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” gezeigt, dass bei religiösen Menschen eine höhere Neigung zu Sexismus und Homophobie besteht.
Auf die Frage “Akzeptieren Sie die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen?” bejahten dies 40% der religiösen und 78% der nicht-religiösen Menschen. 60% aller religiösen Menschen sind somit weiterhin für die Ungleichbehandlung von Homosexuellen. Ebenso neigen religiöse Menschen eher zu rassistischen Meinungen; wie die Studie ermittelte, stimmen 20% aller Protestanten rassistischen Aussagen zu.
Das Lebensmotto “Wir sind die besseren, die sind die schlechteren” scheint bei religiösen Menschen eine direkte Ursache zu haben im Absolutheitsanspruch der eigenen religiösen Werte und Meinungen. Wer sich im Besitz der absoluten Wahrheit glaubt, scheint weniger Probleme damit zu haben auf andere Menschen herabzuschauen und diese zu diskriminieren.
Weitere Faktoren laut Studie, die zu Homophobie und Diskriminierung führen, sind übertriebene Autoritätsgläubigkeit und geringer Bildungsstand.
Kommen alle diese Faktoren zusammen, wie zum Beispiel bei religiösen Splittergruppen und Sekten, so kann Homophobie und Diskriminierung schlimme Blüten treiben wie ich dies aus eigener Erfahrung als Schwuler in einem schwäbischen Dorf täglich erlebe.
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