Interview berichtet aus den Bereichen Kultur, Mode, Musik und Film und huldigt dem Prinzip: Prominente führen Interviews mit anderen Prominenten.
So spricht Clint Eastwood mit Angelina Jolie über ihren neuen Film, Arianna Huffington interviewt Scarlett Johannson und Kulturwissenschaftler Thomas Macho führt ein Gespräch mit Rene Pollesch über Theater, Hölderlin, Rilke, Warhol und Karl Lagerfeld.
Mit Porträts “britischer Lads” von Alasdair McLellan sucht Interview nach dem europäischen Männertyp im Vergleich zu Bruce Webers amerikanischer Männerfotografie. (Bruce Weber wurde ausgiebig von der amerikanischen Interview gefördert)
Und auch die Werbeanzeigen der internationalen Modeindustrie sind genauso reichhaltig vertreten wie in der amerikanischen Ausgabe.
So kommen dann selbst die Schuh und Strumpf- Feti …. unter uns auf ihre Kosten.
Besonders gelungen ist das Interview, das Thomas Macho mit Rene Pollesch geführt hat. Mein Lieblingszitat daraus: “Ich habe gerade einen jungen Mann in der U-Bahn gesehen, der trug Beanie, Holzfällerhemd, Turnschuhe. Irgendwie sah man auch, dass er ganz hübsch war, aber vor allem sah er aus wie Ashton Kutcher. Das Resultat der Arbeit am Selbst darf nicht zu abgedreht sein. Das darf nur Lady Gaga … “
Mit etwas mehr als 250 Seiten ist die deutsche Interview deutlich umfangreicher als das amerikanische Original. Und so bleibt die Frage ob dieses Magazin, gegründet von Andy Warhol und seinen Freunden, das sich längst vom Untergrund Magazin in ein etabliertes Hochglanz Magazin verwandelt hat, auch in Deutschland so erfolgreich sein wird wie in USA.
Und wer das alles noch nicht interessant genug findet, der bekommt auf den letzten 40 Seiten des Magazins (Farblich und redaktionell abgehobener Teil) einen Überblick über dessen Gründer Andy Warhol und die Zeit der 70er Jahre, insgesamt eine witzige, schöne Quellensammlung aus Kunst und Kulturgeschichte zusammen mit einer Prise Queer History.
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