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Schwabenstreich, nicht lustig

Die deutsche 4% Partei, früher einmal unter dem Namen FDP bekannt, hat ein neues Problem:  diesmal im Schwabenland, wo sie bisher stets respektable Wahlergebnisse erzielen konnte.

Und den Stein ins rollen gebracht hat sogar ein eigenes Parteimitglied. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, trat Georg Gallus gestern aus der FDP mit der Begründung aus: “Dass die FDP das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare generell gewährleisten wolle … , sei der Tropfen gewesen, der das Fass zum überlaufen gebracht habe”. 

Georg Gallus war von 1974-1990 FDP Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium und stammt aus Hattenhofen (Kreis Göppingen).

Bundesarchiv_B_145_Bild-F076926-0025,_München,_CSU-Parteitag,_Gallus GeorgIn einem offenen Brief an Phillip Rösler, Parteivorsitzender der FDP, teilte Georg Gallus mit: “Die Bibel sagt uns, dass Homosexualität Sünde ist. Mir bleibt als überzeugter Christ somit nur noch der Austritt”.

Interessant ist die Reaktion der Verantwortlichen in der FDP:  Allgemeines Bedauern und keine Kritik. Vom zuständigen FDP Kreischef und Bundestagsabgeordneten Werner Simmling nur soviel, er finde den Austritt sehr sehr schade.

Und ich finde es sehr sehr schade, dass eine Partei wie die FDP sich gegen homophobe Scharfmacher nicht deutlicher abgrenzen kann.

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